Das Streckenführungs-Konzept

Bei dieser H0-Modellbahn-Anlage soll es sich um einen Ausschnitt aus einer Gebirgsstrecke einer doppelspurigen Bahnlinie handeln, wie man sie sich in der Schweiz vorstellen könnte. Sie darf ruhig etwas an die Gottharlinie bei Wassen erinnern. Wir haben bei der Planung auch an diese Stelle gedacht. Trotzdem ist es kein Modell dieser Bahnstrecke, sondern eine Fantasie-Anlage.

 

Beim gewählten Ausschnitt handelt es sich um eine Talstufe, die durch ansteigende Rampen und Kehrtunnels bewältigt wird. Wir beschränken uns hier auf den sichtbaren Teil (im Gegensatz zum unterirdischen Teil). Wenn der Zuschauer gegen den Hauptteil der Anlage schaut (also die Station St. Christoph im Rücken hat), ist links Norden und rechts Süden und das Tal steigt von Norden nach Süden an.

 

Wir begleiten den Interregio, der von Zweitacker (fiktive Ortschaft nördlich unseres Anlage-Teis) her kommt, über unseren Anlage-Teil fährt und dann im Scheiteltunnel verschwindet um über Ariollo nach Bellincarno (fiktive Ortschaften südlich unseres Anlage-Teils) weiterzufahren, mittels Bildern und Kommentaren. Die Kommentare beziehen sich jeweils auf das Bild über dem Text und zwar auf den Bereich, wo sich der Zug gerade befindet. Alle Massangaben sind auf’s Vorbild umgerechnet.

Unser Zug ist vor 12 Minuten in Zweitacker abgefahren. Er kommt hier aus dem Pfarrerhupf-Tunnel an der nördlichsten Stelle unserer Anlage.

Die Strecke führt dann über eine Rampe mit einer Steigung von 2.0% gegen Süden.

Der Zug unterquert die Sturzenegg (das ist die Felspartie mit dem Wäldchen und der Weide obendrauf).

Ausfahrt aus dem unteren Sturzenegg-Tunnel. Ab hier Richtung Süden ist die Anlage noch nicht fertig (Stand 2012). Deshalb sieht man hier auch noch in den unterirdischen Bereich hinein.

Weiter geht’s aufwärts über die Rampe mit einer konstanten Steigung von 2.0%.

Genau bei der Front der Lok wird das untere Portal des Viraggio-Tunnels sein. Das ist ein Kehrtunnel, in dem die Bahn einen grossen 180° Bogen macht um dann in entgegengesetzter Richtung wieder herauszukommen. Zum Glück ist die Anlage noch nicht fertig, denn so sieht man wenigstens noch wie die ca. 1’000 Meter Tunnel-Strecke statt in einem weiten Bogen hier durch zwei Umdrehungen in einer ovalen Wendel angeordnet sind. Die mittlere Steigung im Kehrtunnel beträgt 1.7% (unter mittlerer Steigung versteht man hier das Mittel zwischen der Steigung der Innenbahn und derjenigen der Aussenbahn).

Auch wieder bei der Front der Lokomotive wird das obere Portal des Viraggio-Tunnels sein, ca. 17.5 Meter höher als das untere Portal.

Auch diese Gegen-Rampe (hier fahren wir Richtung Norden, obwohl das Reiseziel im Süden liegt) steigt regelmässig mit 2.0% an. Unmittelbar vor der Lok sieht man eine doppelte Spurwechsel-Stelle mit insgesamt vier Weichen.

Wir fahren schon in den oberen Sturzenegg-Tunnel ein.

Ausfahrt aus dem oberen Sturzenegg-Tunnel und weiter mit 2.0% aufwärts.

Das ist das Ende der Gegenrampe. Wir fahren durch eine kurze Steinschlag-Galerie in den Diga-Kehrtunnel ein, um weitere ca. 17.5 Meter an Höhe zu gewinnen.

Wir haben die Höhe der Sturzenegg erreicht. Die Bahn verlässt den Diga-Kehrtunnel, der bezeichnenderweise in seinem oberen Teil mitten durch die Staumauer führt (mehr Details findest du hier Diga-Tunnel durch die Staumauer), um unmittelbar darauf das Haupttal mit Hilfe des Sturzenegg-Viaduktes zu überqueren, welches notabene vom gleichen Ingenieur gebaut wurde, wie das berühmte Bietschtal-Viadukt.

Der Zug befindet sich mitten über dem Talgrund auf dem Weg zur linken Talseite.

Hier sehen wir nochmals das Sturzenegg-Viadukt mit unserem Interregio auf der Einfahrt in die Station St. Christoph.

Über den fahrplanmässigen Halt des stündlichen Interregios in St. Christoph wird schon lange debattiert. Die Bergbevölkerung wehrt sich mit Händen und Füssen, dass dieser Halt beibehalten wird. Was hier noch speziell ist: Das Perron ist zu kurz für den ganzen Zug. Jetzt hält der Gepäckwagen je nach Fahrrichtung vor oder nach dem Perron an. Der Fahrrad-Selbstverlad von und nach St. Christoph ist deshalb eigentlich nicht gestattet, zum Ärger der Radfahrer. Diese Massnahme wird aber regelmässig missachtet und das Zugbegleit-Personal verhält sich meist tolerant.

Wir sind wieder unterwegs Richtung Süden und haben soeben die Burgruine St. Christoph passiert. Über die Steinbrücke wechseln wir ein letztes Mal die Talseite. Die Holzbrücke vor der Steinbrücke dient einer Industriebahn zwischen der Station St. Christoph und dem Steinbruch, der zwischen St. Christoph Dorf und St. Christoph Bad betrieben wird.

Bei der Front der Maschine kommt das Tunnelportal des Scheiteltunnels in den Süden zu stehen. Wir verlassen die Alpen-Nordseite und nehmen den langen Weg durch die Felsmassen in den Süden in Angriff. Die Passagiere können noch einen letzten Blick auf das Dörfchen St. Christoph werfen. Das ist gleichzeitig das südliche (obere) Ende unserer Anlage. Nächster Halt Ariollo, mit anschliessender Weiterfahrt nach Bellincarno (Anschlussmöglichkeit in Bellincarno nach Lugasso - Malino).

Letzte Änderung auf dieser Seite: 17.05.2014