Das ist ein Entscheid, den wir im Jahre 1986 gefällt haben. Dass wir eine Oberleitung wollten (echt oder nur Attrappe) und dass die Pantographen konsequent die Oberleitung berühren sollten, war von Anfang an klar. Es war auch klar, dass ein konventionelles 2-Leiter-Konzept nicht in Frage kommt, da Kehrschleifen-Module damals problematisch waren (wie das heute ist, entzieht sich meiner Kenntnis) und zudem bei den von uns angestrebten Gleisplänen sehr komplizierte Kehrschleifen-Schaltungen entstehen würden. Blieb also nur der Entscheid zwischen Mittelpunkt-Kontakten und echter Oberleitung. Nun, es ist halt einfach eine Tatsache, dass Mittelpunkt-Kontakte nicht so gut aussehen und da haben wir uns für die Speisung über die Fahrleitung entschieden. Dass wir auf Dampf und Diesel verzichten müssen, schmerzt ein wenig, aber da wir eine Schweizer-Anlage nachempfinden wollten, war der Verzicht nicht so schlimm. In der Schweiz wird Diesel praktisch nur in Industrie-Anlagen eingesetzt und nirgends auf der Strecke. Aber zugegeben, gelegentlich eine wuchtige Dampflok wäre schon schön.

Man hört immer wieder die Meinung, dass Digital-Betrieb über die Oberleitung nicht richtig funktionieren kann. Wir halten das für ein Gerücht. Dieses Gerücht hat wohl mal jemand verbreitet, der den Bau einer Fahrleitung umgehen wollte, und seither glaubt es jeder. Unsere Triebfahrzeuge wissen nichts davon und fahren deshalb recht gut mit Speisung durch die Oberleitung.

Dass der Betrieb über Oberleitung gut funktioniert, sieht man hier sehr eindrücklich.

Oder für einen grösseren Player direkt bei vimeo

Letzte Änderung auf dieser Seite: 15.05.2014